Chalkocyanit

Formel:   

CuSO4                                                                                                                                             (7.AB.10; Chalkocyanit-Gruppe).

Ausbildung:

orthorhombisches Kristallsystem; weiße, bläuliche bis grüne über gelbe bis bräunliche, häufig tafelige, nach der c-Achse leicht gestreckte Kristalle von bis zu einigen Millimetern Größe. Typischerweise findet sich Chalkocyanit aber in Form von nierigen Aggregaten oder krustigen Überzügen. Das Mineral ist löslich in Wasser und sehr hygroskopisch.

Entdeckung:   

1873 - Arcangelo Scacchi; dieser benannte das Mineral nach der italienischen Bezeichnung für Hydrocyanit (auch Hydrokyanit) als Idrociano. Der Name stammt von den altgriechischen Wörtern ὕδωρ [hydōr] für ‚Wasser‘ und κυανός [kyanos] für ‚blau‘. 1951 wurde von Berman & Palache & Frondel die Bezeichnung Hydrocyanit für eine wasserlose Substanz beanstandet und zurückgewiesen. Das Mineral erhielt den Namen Chalkocyanit (englisch: Chalcocyanite), dessen erster Wortteil vom altgriechischen Wort χαλκός [chalkos] für ‚Kupfer‘ abstammt und sich enger an die chemische Zusammensetzung anlehnt. Diese Bezeichnung wurde in nachfolgende Fachpublikationen übernommen und ist nun allgemein anerkannt.

Typlokalität: 

Italien, Kampanien, Provinz Neapel, Vesuv-Komplex, Vulkan Vesuv.

Seltenheit:    

selten                                                                                                        (mineralienatlas: 21 / mindat: 20 Lokalitäten; 2025).

 

 

grünliche und bläuliche Chalkocyanit-Aggregate

sowie Krusten auf verbrannten Schiefer

Absetzerhalde, Tagebau Lichtenberg, Ronneburger Uranbergbaurevier, Thüringen, BRD

Bildbreite: 2 mm

 

 

 

grünliche Chalkocyanit-Aggregate auf verbrannten Schiefer

Absetzerhalde, Tagebau Lichtenberg, Ronneburger Uranbergbaurevier, Thüringen, BRD

Bildbreite: 2,5 mm

 

 

                                                                                                        

Quellen: Sammlung und Fotos Matthias Kahl; allg. Mineralbeschreibung nach Mineralienatlas.de, Mindat.org, Handbook of Mineralogy, DeWikipedia und/oder Lapis-Mineralienmagazin

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